Businstallationen sind keine elektrobiologischen Problemstellen

19.10.2009
Beitrag von:

EMV-Messungen an KNX-Installationen

Viele elektrobiologisch orientierte Bauherren sind heute bezüglich der EMV-Problematik teilweise verunsichert, da mit den Buskabeln und -geräten, die ja meist im kHz-Bereich arbeiten, zusätzliche „Strahler“ eingebaut werden. Auch bezüglich Funkmodulen anstelle von Buskabeln, ist man teilweise skeptisch. Meist herrscht Unklarheit über die Höhe der elektromagnetischen Wechselfelder, welche durch die Telegramme bzw. der angeschlossenen Busgeräte erzeugt werden.

Die klassische Elektroinstallation mit Rohrverlegung für das 50 Hz-Netz ist nach dem Prinzip „Direktverbindung“ von der Abzweigdose – Schalter – Steckdosen – Verbraucher aufgebaut. Bei umfangreichen Installationen mit vielen Leitungen ist nicht nur die Installation aufwändig, auch die Umgebungsbelastung mit elektrischen und magnetischen Feldern kann zu Diskussionen Anlass geben. Allerdings liegen die Werte in praktisch allen Fällen weit unterhalb der in der Verordnung „Schutz vor nichtionisierender Strahlung“ NISV SR 814.710 definierten Grenzwerten.

Aus der Sicht der NISV wie auch verschiedener Elektrobiologen ist es empfehlenswert, den aus physikalischen Gründen bei Elektroinstallationen entstehende „Elektrosmog“ vor allem in Wohn- und Schlafbereichen zu minimieren. Zusätzlich gilt es auch die Vielfalt empfindlicher Elektrogeräte vor Störungen zu schützen. Die EMV, die Elektromagnetische Verträglichkeit, ist hier das Thema. Durch eine geschickte Rohrführung, vor allem den Randzonen der Räume entlang, statt „kreuz und quer“, lassen sich die Felder reduzieren. Denn in diesen Zonen halten sich Menschen meist nicht dauernd auf.

Elektrosmog ist physikalisch bedingt

Freilich ist das Grundproblem der EMV aus physikalischen Gründen gar nicht lösbar. Denn jeder Spannung führende Leiter strahlt ein elektrisches Feld ab und sobald ein elektrischer Strom fliesst, kommt ein elektromagnetisches Feld dazu. Beide Felder lassen sich nur bedingt abschirmen – ein Restfeld bleibt immer vorhanden. Zusätzlich kommt dazu: Jeder elektrische Leiter ist einerseits „Sender“ und anderseits „Empfänger“ elektromagnetischer Strahlung. Verschiedene Normen sorgen aber dafür, dass die Probleme elektromagnetischer Felder beherrschbar bleiben.

Werden anstelle klassischer Elektroinstallationen Buslösungen installiert, so wird bei geschickter Planung massiv Leitermaterial beim 50 Hz-Netz eingespart, indes kommen nun aber die Busleitungen und die dazu notwendigen Geräte dazu.

Kein Elektrosmog durch Buskabel

Unter der Federführung von ARNOLD Engineering und Beratung, 8152 Opfikon, beauftragte die KNX Swiss die Hochschule für Technik Zürich HSZ-T, Messungen an einem KNX-Buskabel 2 x 2 x 0,8 mm samt Bedienstation und an einem KNX-Funkmodul durchzuführen. Als Vergleich wurde auch ein 3x1,5 mm2 T-Draht in einem Kunststoff-Installationsrohr samt verschiedenen Verbrauchern gemessen. Die Installation sollte einer realen Anlage entsprechen, wurde aber labormässig etwas vereinfacht in einer Absorberkammer aufgebaut.

Den ganzen Bericht finden Sie als PDF zum Download

Datenschutzhinweis

Die KNX Swiss nimmt die aktuellen Vorgaben der Datenschutzrichtlinien ernst. Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Karten oder Analysewerkzeuge welche dazu genutzt werden können, Ihnen die Karten bei unseren Partnern darzustellen und Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen

Notwendige Cookies werden immer geladen